„Be strong for Kids“: Ein Aquarium für den Wartebereich des WPE
„Be strong for Kids“: Unter diesem Namen rief Jörn Schulz, Lehrer am Gymnasium Broich in Mülheim, vor gut drei Jahren ein soziales Projekt für kranke Kinder ins Leben. Gemeinsam mit seinen Schülerinnen und Schülern sowie zahlreichen weiteren Unterstützern hat er mittlerweile über 40.000 Euro an Spenden für junge Patienten der Universitätsmedizin Essen gesammelt. Das Ergebnis der jüngsten Aktion wurde Anfang April eingeweiht: ein Aquarium im Wartebereich des WPE. Dafür hatte die Klasse 8a aus Broich auf ihr vorweihnachtliches Wichteln verzichtet und die eingesparten 220 Euro stattdessen gespendet.
Dankbarkeit für das eigene erfüllte Leben, aber auch das gesundheitliche Schicksal einer seiner Schülerinnen hatten Schulz 2016 zur Gründung von „Be strong for Kids“ bewegt: „Ich wollte einfach etwas zurückgeben, und Elli, die damals in der Essener Kinderonkologie behandelt wurde, hat mich durch ihren Willen, wieder gesund zu werden, unglaublich inspiriert.“ Schulz wollte helfen, gründete die soziale Initiative – und stieg erst einmal aufs Brett. Dank seiner 24-Stunden-Stand-up-Paddling-Tour auf der Ruhr konnte 2017 der virtuelle, interaktive Spielplatz für die jüngsten Patienten des WPE im Foyer umgesetzt werden. Und jetzt also: ein Aquarium. Ganz analog, wunderbar entspannend und erneut ein hervorragendes Beispiel für großes Engagement und gemeinschaftlichen Zusammenhalt. Denn die Geldspende der Mülheimer Schülerinnen und Schüler wurde ergänzt durch Sachspenden und die tatkräftige Unterstützung weiterer Personen. Prof. Beate Timmermann, Direktorin des WPE: „Wir sind sehr dankbar für den großartigen Einsatz der Klasse 8a, die ganz bewusst auf Geschenke verzichtet hat, und die Hilfe, die wir bei der Umsetzung von der Mutter einer Patientin und dem Vater eines Mitarbeiters erhalten haben. Sie sorgten für die notwendige Ausstattung des Aquariums und die Fische und halfen auch beim Aufbau. Das alles ist nicht selbstverständlich, und ich bin sehr glücklich, dass wir gerade unsere jüngsten Patienten diese tolle Chance auf Ablenkung und Entspannung im Wartebereich bieten können.“
Etwa die Hälfte der jährlich rund 600 Patientinnen und Patienten des WPE sind Kinder. Gerade ihnen sollen durch zahlreiche Angebote die Wartezeit, aber auch die eigentlichen Bestrahlungstermine so angenehm wie möglich gestaltet werden. Prof. Timmermann: „Das Projekt ,Be strong for Kids‘ war uns bei diesem Ansinnen in der Vergangenheit eine große Hilfe.“ Und es geht noch weiter, quasi vom Aquarium direkt aufs Wasser: Denn wie schon im Vorjahr will Schulz auch in diesem Sommer wieder Stand-up-Paddeling-Kurse für Patienten und Angehörige organisieren. Sein Ziel: ein Netzwerk von Angeboten und Firmen, die erkrankte Kinder regelmäßig unterstützen. Wasser ist dabei keineswegs immer ein Muss: Seit März beispielsweise können krebskranke Kinder, die während ihrer Behandlung an der Essener Universitätsmedizin im nahen Ronald-McDonald-Haus wohnen, zudem mit neuen, ebenfalls spendenfinanzierten Instrumenten musizieren.
Weitere Informationen zur Aktion unter: www.bestrongforkids.de