Beratungs- & Referenzzentrum
Beratungen im Rahmen der pädiatrischen Strahlentherapie
In Deutschland werden heute rund 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit Krebserkrankungen in Therapie-Optimierungsstudien der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) behandelt. Dies gewährleistet eine flächendeckende Therapie nach aktuellem Gold-Standard, in der alle beteiligten Fachdisziplinen in Übereinkunft miteinander zusammenarbeiten.
Die Strahlentherapie als Behandlungsmethode ist dabei neben Operation und Chemotherapie fest in den jeweiligen Protokollen und Leitlinien verankert. Und auch das WPE ist durch sein europaweit größtes Kinderprogramm in zahlreiche Therapie-Optimierungsstudien der GPOH und internationaler Fachgesellschaften eingebunden.
Aufgrund dieser daraus resultierenden Expertise sind wir am WPE Experten, wenn es um Beratungen zur pädiatrischen Strahlentherapie geht. Wenn Sie also Patientin, Patient, Angehörige/r, Fachkollegin oder Fachkollege sind: Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Über die ärztliche Leiterin des WPE
Frau Prof. Dr. med. Beate Timmermann ist die ärztliche Leiterin des WPE und zugleich Direktorin der Klinik für Partikeltherapie des Universitätsklinikums Essen. Sie zählt zu den führenden Experten in der pädiatrischen Strahlentherapie und ist eng in der nationalen und internationalen pädiatrisch-onkologischen Studienlandschaft vernetzt.
Unter anderem ist sie tätig als:
- Leiterin des Beratungszentrums für Partikeltherapie in der pädiatrischen Onkologie
- aktives Mitglied der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH)
- aktives Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für pädiatrische Radioonkologie (APRO)
- aktives Mitglied der International Society of Paediatric Oncology (SIOP)
- aktives Mitglied der Paediatric Radiation Oncology Society (PROS)
Aufgrund ihrer fachkundigen Expertise ist Frau Prof. Dr. med. Beate Timmermann unabhängige Ansprechpartnerin zu allen Fragen rund um die Strahlen- und Partikeltherapie im Kindes- und Jugendalter. Seit Etablierung der Beratungstätigkeiten am WPE im Jahr 2012, konnten so bis 2022 etwa 8.000 Beratungen durchgeführt werden – mit steigendem Trend.
Univ.-Prof. Dr. med.
Beate Timmermann
Ärztliche Leiterin des WPE,
Direktorin der Klinik für Partikeltherapie
Referenzstrahlentherapie im GPOH Netzwerk
Als zuständige Referenzstrahlentherapeutin in GPOH-Studien erbringt Frau Prof. Timmermann radioonkologische Therapieempfehlungen in Abhängigkeit von Entität und Risikoorganen.
Weitere Schwerpunkte der Referenzstrahlentherapie liegen auf der Qualitätskontrolle der radioonkologischen Gesamtbehandlung. Außerdem unterstützen wir Studienzentralen dabei, Therapie-Optimierungsstudien zu entwickeln und zu aktualisieren.
Prof. Timmermann ist Sprecherin des Konsortiums der strahlentherapeutischen Referenzzentren im Hirntumor- (HIT) Netzwerk der GPOH und hauptverantwortliche Referenzstrahlentherapeutin für:
- atypische rhabdoide Tumoren (AT/RTs)
- Choroidplexustumoren
- EWING-Sarkome
- Intra- und extrakranielle Keimzelltumoren
- Kraniopharyngeome
- Hirntumorrezidive
- Neuroblastome
- Retinoblastome
- Ependymome
- Weichteilsarkome
- Maligne endokrine Tumoren
- Seltene embryonale und sarkomatöse ZNS-Tumoren
- Seltene Tumorerkrankungen in der Pädiatrie
Zudem vertritt oder berät sie die Referenzstrahlentherapie für:
- Nasopharynxkarzinome
- Osteosarkome
Wie erhalte ich fachliche Unterstützung?
Wenn Sie eine referenzstrahlentherapeutische Stellungnahme innerhalb einer Therapie-Optimierungsstudie der GPOH benötigen, wenden Sie sich bitte an unser Referenzzentrum oder die zuständige Studienzentrale, die Sie bei Bedarf auch gerne an uns verweist.
Folgende Unterlagen werden für die Stellungnahme benötigt:
- zusammenfassender Arztbericht mit Informationen zu Diagnose und Verlauf
- OP-Berichte
- (Referenz-)histologische/pathologische Befunde
- aktuelle Bildgebung auf CD/DVD inkl. dazugehöriger (referenz-)radiologischer Befunde. Bei Patientinnen und Patienten mit Hirntumoren bitte Bildübermittlung über MDPE-Server.
- Meldebogen für Studien-/Registerpatienten inkl. Studien-ID
Sie sind Fachkolleg/in und benötigen eine referenzstrahlentherapeutische Stellungnahme?
Dann wenden Sie sich bitte an unser Referenzzentrum.
Dort stehen wir Ihnen mit unserer gesamten Expertise zur Verfügung.
Telefon:
0201 723 8156
Fax:
0201 723 5978
Beratungszentrum für Partikeltherapie in der pädiatrischen Onkologie
2012 haben wir am WPE unter der Leitung von Frau Prof. Dr. med. Beate Timmermann das Beratungszentrum für Partikeltherapie in der pädiatrischen Onkologie etabliert. Seitdem wird dieses durch die Deutsche Kinderkrebsstiftung gefördert.
Als Fachkollegen und -kolleginnen aus dem In- und Ausland sowie als Eltern, Angehörige und Betroffene erhalten Sie durch diese Stelle eine intensive, unabhängige und kostenlose Beratung zur Indikation der Protonentherapie. Des Weiteren beraten wir Sie zu in Frage kommenden alternativen Therapiemöglichkeiten.
Studien und Projekte für eine optimale Therapie
Neben der individuellen Fallberatung liegt der Schwerpunkt des Beratungszentrums in der Konzeption und Durchführung von Studien und Projekten in Kooperation mit nationalen und internationalen Studien- und Arbeitsgruppen. Als langfristiges Ziel gilt dabei die Integration der Protonentherapie in alle relevanten Leitlinien und Therapie-Optimierungsstudien der pädiatrischen Onkologie.
Wenden Sie sich für eine Beratung zur Protonentherapie bitte an unser Case Management.
Kontaktaufnahme
Sie wünschen eine fachkundige Beratung zur Protonentherapie? Dann nehmen Sie mit unserem Case Management Kontakt auf. Wir sind für Sie da.