Das WPE in der ServiceZeit des WDR
Wie erleben insbesondere junge Patientinnen und Patienten eine Strahlentherapie mit Protonen? Wie sieht ihr „klinischer Alltag“ im WPE aus? Welche Vorteile hat die Therapie mit Protonen insbesondere bei Kindern? Fragen wie diesen spürt der WDR in seiner ServiceZeit nach. Die Sendung wurde am 6. Mai ausgestrahlt.
Bereits Anfang November 2018 fanden vor Ort im WPE die Dreharbeiten für den dreiminütigen Beitrag statt, der mit dem 14-jährigen Luca und Laura (21) zwei Patienten des WPE in den Fokus rückt. In Interviews berichteten die beiden von ihren persönlichen Erfahrungen im WPE; zugleich begleitete das WDR-Team beide Patienten auch unmittelbar bei ihren Therapiesitzungen in zwei verschiedenen Behandlungsräumen des WPE. Beide Patienten wurden im Kopf-/Halsbereich bestrahlt, wofür Behandlungsmasken als Lagerungshilfen dienten.
Prof. Dr. Beate Timmermann, Ärztliche Leiterin des WPE: „Eine Strahlentherapie ist – zusätzlich zur Erkrankung als solcher – oft Anlass für große elterliche Sorgen. Und auch gerade sehr junge Patientinnen und Patienten stehen vor einer großen Herausforderung, die nicht immer ohne Ängste einhergeht. Wir haben uns daher sehr gefreut, dass der WDR unser Haus und die Protonentherapie vorstellen möchte und dafür bewusst zwei junge Patienten in ihrem Alltag hier bei uns begleitet.“
Tatsächlich hat das WPE in seinem Angebot bewusst einen kinderstrahlentherapeutischen Schwerpunkt; mehr als 50 Prozent aller Patienten am WPE sind jünger als 18 Jahre, etwa die Hälfte der Kinder ist unter sechs. Prof. Timmermann: „Kindliche Tumoren sind oft sehr gut durch ionisierende Strahlung behandelbar. Zugleich ist jedoch auch das noch unreife, gesunde Gewebe besonders empfindlich für strahleninduzierte Nebenwirkungen. Bei Kindern gibt es spezielle Risiken wie etwaige Wachstumsstörungen, aber auch die Entstehung von Zweittumoren im Laufe des weiteren Lebensweges. Mit der Protonentherapie bieten wir ein Verfahren an, das – bei größtmöglicher Effektivität – ein Maximum an Schonung bietet. Zugleich wollen wir natürlich, dass sich unsere Patienten während der sechs- bis achtwöchigen ambulanten Therapie bei uns so wohl wie möglich fühlen.“ Hierfür gibt es Angebote am WPE – etwa die Clownsvisiten oder einen virtuellen „Spielplatz“. Angebote, die gerade den jüngsten Patienten den Aufenthalt in einer schwierigen Lebensphase erleichtern sollen.
Der ServiceZeit-Beitrag kann in der WDR-Mediathek abgerufen werden.