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Definition, Entstehung und Häufigkeit von Kopf-Hals-Tumoren

Was sind Kopf-Hals-Tumore?

Die Medizin fasst unter dem Begriff Kopf-Hals-Tumore eine Vielzahl von Tumorarten zusammen, die im Kopf- oder Halsbereich des Menschen auftreten können. Dazu zählen bestimmte HNO-Tumore wie Tumore der Mundhöhle, des Rachens, der Nasen- und Nasennebenhöhlen, des Halses sowie Tumore der oberen Luftwege.

Was sind die Kopf-Hals-Tumor-Symptome?

Grundsätzlich muss ein Kopf-Hals-Tumor nicht immer bösartig sein, sodass die oftmals synonym verwendete Beschreibung Kopf-Hals-Krebs häufig nicht passend ist. Denn das Wort Tumor beschreibt in erster Linie nichts anderes als eine „Geschwulst“ oder „Schwellung“. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Geschwulst ungefährlich sein muss. Zwar metastasiert ein gutartiger Kopf-Hals-Tumor nicht und wächst auch nicht infiltrativ in umliegendes Gewebe hinein, aber er kann unter Umständen anderes Gewebe verdrängen. Und somit zu verschiedensten Symptomen führen:

  • Minderdurchblutungen
  • Heiserkeit
  • Luftnot
  • Kratzgefühle
  • Gefühlsstörungen
  • Schmerzen

Daher ist bei einer neu auftretenden Veränderung im Kopf-Hals-Bereich unverzüglich ärztlicher Rat angezeigt. Erst recht, wenn eines der genannten Symptome auftritt. Denn egal ob gut- oder bösartig: Je früher ein Kopf-Hals-Tumor medizinisch behandelt wird, desto größer sind die Aussichten auf einen Behandlungserfolg.

Wie entstehen Kopf-Hals-Tumore?

Kopf-Hals-Tumore entstehen in der Regel auf zwei unterschiedliche Arten: Auf autonomem Wege oder unter Einwirkung von außen. Im Vergleich zu gutartigen Tumoren entstehen bösartige Kopf-Hals-Tumore (Kopf-Hals-Krebs) dabei oft auf der Basis verschiedener Risikofaktoren. Dazu zählt im Kopf-Hals-Bereich insbesondere der regelmäßige Tabak- und Alkoholkonsum.

Weitere Risikofaktoren sind:

  • Unzureichende Mundhygiene
  • Mangelzustände in der Ernährung
  • HPV-Infektionen (Humanes Papilloma-Virus)
  • Schadstoffe in der Umgebung

Alle diese Risikofaktoren tragen zur Bildung bösartiger Kopf-Hals-Tumore bei. Dabei besonders gefährlich: Die kumulative Wirkung. Denn je mehr Risikofaktoren gemeinsam aufeinandertreffen und je häufiger, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich aus gesundem Gewebe ein bösartiger Kopf-Hals-Krebs entwickelt. Daher sind die Reduzierung von Risikofaktoren und eine gesunde Lebensweise erste wirkungsvolle Schritte in Richtung Tumorprävention. Und gleichzeitig die ersten Schritte in der Tumortherapie, um die Heilungschancen des Kopf-Hals-Tumors zu verbessern.

Wie häufig treten Kopf-Hals-Tumore auf?

Die Häufigkeit von Kopf-Hals-Tumoren variiert je nach Art des Tumors. Während gutartige Geschwülste an den Lippen und in der Mundhöhle beispielsweise zu den selteneren Formen gehören, stellen einige bösartige Arten eher häufiger vorkommende Kopf-Hals-Tumore dar. Allen voran: Der Kehlkopfkrebs. Mit jährlich rund 3.500 Neuerkrankungen ist dieser der am häufigsten vorkommende Kopf-Hals-Tumor.

In ihrer Gesamtheit gelten bösartige Kopf-Hals-Tumore als die fünfthäufigste Krebserkrankung – und zwar weltweit. Bei jährlich ca. 60.000 Neuerkrankten in Europa sind es in Deutschland schätzungsweise 50 Patienten je 100.000 Einwohner, die an einem bösartigen HNO-Karzinom im Kopf-Hals-Bereich erkranken. Dabei entstehen 95 % dieser Karzinome aus dem Plattenepithel, einer speziellen Hautschicht, die sowohl die äußeren Hautschichten als auch die Schleimhäute des Nasen- und Rachenraums bildet. Die restlichen Kopf-Hals-Tumore entfallen auf Drüsengewebe, Weichteile und Knochen.

Deutsche Krebsgesellschaft: Zertifiziertes Kopf-Hals-Tumor Zentrum
European Cancer Centres: Zertifiziertes Kopf-Hals-Tumor Zentrum

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Podcast PrO-Ton

Die Podcast-Reihe zur Protonentherapie am WPE soll Zuhörenden unser Zentrum und unsere Therapie auf persönlichere Weise näher bringen.

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Wenn Sie an einem Kopf-Hals-Tumor erkrankt sind und nach der geeigneten Therapie suchen: Nehmen Sie mit unserem Case Management Kontakt auf. Gemeinsam klären wir, ob eine Protonenstrahlentherapie als moderne Bestrahlungsalternative für Sie in Frage kommt.

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Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren

Wo können Kopf-Hals-Tumore am besten behandelt werden?

Wie können Kopf-Hals-Tumore behandelt werden?

Für die Therapie eines Kopf-Hals-Tumors kommen in der Regel dieselben Behandlungsmethoden in Frage, wie auch bei anderen Tumoren:

  • Operation
  • Chemotherapie
  • Bestrahlung

Je nach Stadium des Kopf-Hals-Tumors werden diese einzeln oder in Kombination angesetzt. Die Entscheidung für die jeweilige Therapie wird in einem interdisziplinären Tumorboard getroffen, wobei die unterschiedlich fortgeschrittenen Tumorstadien sowie die verschiedenen Histologietypen berücksichtigt werden. Auch festgelegte Behandlungsrichtlinien, welche die Therapie ähnlich einem Fahrplan vorgeben, werden berücksichtigt.

Des Weiteren spielen mögliche Patientenpräferenzen, beispielsweise der Wunsch nach Kehlkopferhalt und Rekonstruktion, eine wichtige Rolle.

Die Operation stellt vor allem bei kleineren Kopf-Hals-Tumoren, die noch nicht das umliegende Gewebe infiltriert haben, das zu priorisierende Verfahren dar. Dabei entfernt der Operateur den Kopf-Hals-Tumor und gegebenenfalls die Lymphknoten der angrenzenden Lymphbahnen nach vorheriger Risikoeinschätzung. Dies befreit den Patienten meist ad hoc von Symptomen wie Heiserkeit und Schluckbeschwerden. Und reduziert gleichzeitig das Risiko einer gefährlichen Metastasierung.

Sollte sich der Tumor bereits in einem fortgeschritteneren Stadium befinden und/oder schon gestreut haben, erfolgt zusätzlich zur Operation meist eine Chemotherapie. Diese soll die Tumorausbreitung stoppen, indem sie den gesamten Organismus über die Lymph- und Blutgefäße des Körpers behandelt – systemisch, wie man in der Medizin dazu sagt.

Die Strahlentherapie kommt zum Einsatz, wenn der Kopf-Hals-Tumor nicht mit ausreichendem Sicherheitsabstand entfernt werden kann oder wenn der Tumor aufgrund seiner Lage inoperabel ist. Auch etwaige Nebenerkrankungen des Patienten sind oftmals eine Indikation, eine Strahlentherapie durchzuführen.

Häufig wird die Strahlentherapie zudem im Anschluss an eine Operation durchgeführt. Dies geschieht meist innerhalb weniger Wochen nach der OP, um ein erneutes Tumorwachstum zu vermeiden. Bei lokal-fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich wird die Strahlentherapie außerdem mit einer Chemotherapie kombiniert. Das erhöht die Strahlenempfindlichkeit der Tumorzellen, was wiederum die Wirkung der Strahlentherapie maximiert.

Protonentherapie von Kopf-Hals-Tumoren

Um die bestmöglichen Heilungschancen des Kopf-Hals-Tumors zu erwirken, empfiehlt sich in vielen Fällen als Form der Strahlentherapie die sogenannte Protonentherapie. Diese ist ein modernes und besonders schonendes Verfahren der Strahlentherapie und bietet im Vergleich zur konventionellen Bestrahlung mit Photonen einen entscheidenden Vorteil: Sie lässt sich millimetergenau auf das erkrankte Gewebe ausrichten.

Damit hilft sie, das den Tumor umgebende gesunde Gewebe des empfindlichen Kopf-Hals-Bereichs bestmöglich zu schonen. Das verbessert die Chancen auf eine Tumorheilung und steigert langfristig die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten, da diese weniger Nebenwirkungen verspüren.

Die Stärken der Protonentherapie

Besonders bei Tumoren, die sehr groß sind oder aufgrund ihrer Lage schwer zu operieren sind, kann die Protonentherapie ihre Stärken ausspielen. So sind beispielsweise Tumoren an der Schädelbasis gut für die Strahlentherapie mit Protonen geeignet.

Zudem benötigen Kopf-Hals-Tumore oft eine höhere Strahlendosis. Durch die exakte Bestrahlung wird umliegendes Gewebe geschont. So können je nach Lage die folgenden Bereiche geschont werden:

  • Schleimhäute
  • Sehnerven
  • Tränendrüsen
  • Innenohr
  • Hör- und Gleichgewichtsnerv
  • Speicheldrüsen
  • Hirnanhangsdrüse
  • Hirnstamm
  • Temporallappen
Nebenwirkungen der Protonentherapie bei Kopf-Hals-Tumoren

Generell betrachtet sind die Nebenwirkungen der Protonentherapie gering. Denn durch die punktgenaue Bestrahlung des Kopf-Hals-Tumors verhindert sie zu einem Großteil, dass empfindliche Nachbarstrukturen wie Gehirn, Rückenmark, Zunge, Speiseröhre, Kehlkopf und Hör- und Sehorgane mitbestrahlt werden. Dennoch kann es während der Protonenbestrahlung vereinzelt zu leichten Nebenwirkungen kommen.

Dazu zählen unter anderem:

  • Hautrötungen unterschiedlicher Stärke (im Bereich der bestrahlten Haut)
  • Vorübergehende Reizungen der Mund- und Rachenschleimhaut
  • Schluckbeschwerden

Diese Nebenwirkungen sind jedoch temporärer Natur und lassen sich mit therapeutischer Unterstützung gut in den Begriff bekommen.

Protonentherapie in Kombination mit anderen Therapien

Die Protonentherapie bei Kopf-Hals-Tumoren kann grundsätzlich, wie herkömmliche Strahlentherapien auch, kombiniert mit anderen Therapien stattfinden – beispielsweise als sogenannte adjuvante Strahlentherapie im Anschluss an eine Operation, wenn der Tumor nicht vollständig operativ entfernt werden konnte.

Des Weiteren kann die Strahlentherapie mit Protonen in bestimmten Fällen auch gemeinsam mit einer Chemotherapie zum Einsatz kommen. Dies geschieht meist, wenn der Kopf-Hals-Tumor aufgrund medizinischer oder anderweitiger Gründe inoperabel ist.

Vorteile der Protonentherapie

  • Absolut minimierte Strahlenbelastung für die umliegenden Organe
  • Reduzierte Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, Appetitlosigkeit etc.
  • Reduziertes Risiko von Zweittumoren

All das steigert die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten. Und sorgt gleichzeitig für mehr Akzeptanz während jeder einzelnen Bestrahlung.

Protonenbestrahlung von Kopf-Hals-Tumoren am WPE der Universitätsmedizin Essen

Das WPE (Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen) ist weltweit eines der führenden Zentren in der Protonenbestrahlung. Als Bestandteil der Universitätsmedizin Essen können wir auf ein multidisziplinäres Team aus Experten zurückgreifen, das Sie allumfassend betreut – vom Beginn der Strahlentherapie über die einzelnen Therapiesitzungen und darüber hinaus.

Sie haben Fragen? Sprechen Sie uns an. Durch unsere umfangreichen Erfahrungen in der Protonentherapie und die enge Abstimmung im interdisziplinären Team bieten wir Ihnen eine individuelle Behandlung auf höchstem internationalem Niveau.

Wer kann mit der Protonentherapie am WPE behandelt werden?

Am WPE nutzen wir die fortschrittlichste Form der Protonentherapie – das Pencil Beam Scanning. Dabei bestrahlen wir den Kopf-Hals-Tumor mit einem bleistiftspitzendünnen Strahl, den wir Punkt für Punkt über den gesamten dreidimensionalen Raum des Tumors steuern. Damit können wir eine Vielzahl an gut- oder bösartigen Kopf-Hals-Tumoren besonders exakt bestrahlen.

Von den bösartigen Tumoren behandeln wir Kopf-Hals-Tumore der Schädelbasis, der Orbita (des Auges), der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen und der dazugehörigen Histologiesubtypen:

  • Nasopharynxkarzinom (lymphoepitheliales Karzinom)
  • Plattenepithelkarzinom
  • adenoidzystisches Karzinom
  • Adenokarzinom
  • undifferenziertes Karzinom
  • Sarkom 
  • Melanom
  • Ästhesioneuroblastom

Des Weiteren therapieren wir gutartige Tumore im Kindesalter wie zum Beispiel das juvenile Nasenrachenfibrom.

Sie leiden unter einer der oben genannten Diagnosen? Dann sprechen Sie uns an. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir einen individuellen Therapieplan.

Protonenbestrahlung von Patientinnen und Patienten aus dem Ausland

Als erfahrenes Zentrum für Protonentherapie unterstützen wir Sie natürlich auch, wenn Sie im Ausland leben. Wir haben große Erfahrung mit internationalen Patientinnen und Patienten und können bei vielen Ländern auf bereits bestehende strukturierte Kooperationsprogramme zurückgreifen. Daher können wir Sie von der anfänglichen Organisation bis zur Therapie und darüber hinaus vollumfänglich begleiten.

3.000 Patientinnen und Patienten

Anfang 2022 behandelten wir den 3.000sten Tumor. Für uns ist das Anerkennung und Ansporn zugleich.

Wie sieht der Behandlungsablauf am WPE aus?

Sollten Sie sich für die Strahlentherapie mit Protonen am WPE interessieren, stellen Sie oder Ihr behandelnder Arzt zuallererst eine Therapieanfrage an uns. Unser Case-Management-Team nimmt die Anfrage dann entgegen und steht von da an für alle Ihre Fragen als Ansprechpartner zur Verfügung. Fragen, die vom Case-Management nicht beantwortet werden können, leitet dieses an die behandelnden Ärzte und Ärztinnen weiter.

Nach der Therapieanfrage geht es wie folgt weiter:

Wenn uns alle relevanten Informationen und Dokumente vorliegen, entscheiden das ärztliche Team, ob eine Protonenbestrahlung in Ihrem Fall sinnvoll ist oder empfehlen gegebenenfalls alternative Behandlungsoptionen. Oft werden die individuellen Anfragen in dem mit Fachärzten aus unterschiedlichen Disziplinen besetztem HNO-Tumorboard der Universitätsmedizin Essen vorgestellt – einer Gesprächsrunde aus fachlich versierten Expertinnen und Experten.

Nach Ihrem Einverständnis zur Protonenbestrahlung beginnt die Therapie. Diese beginnt meist mit folgenden Schritten:

  • Anfertigung einer individuellen Lagerungshilfe, damit der Tumor in jeder Bestrahlungssitzung exakt mit Protonen bestrahlt werden kann.
  • Nutzung bildgebender Verfahren, wie bspw. CT und ggf. auch MRT, damit unser ärztliches Team sowie unsere Medizinphysiker und -physikerinnen die genaue Lage des Tumors und der umliegenden Organe beurteilen können.

Nach Planung und Qualitätssicherung erfolgt nach ein bis zwei Wochen schließlich die tägliche Protonentherapie. Die Sitzungen finden ambulant statt und gehen über einen Zeitraum von etwa zwei bis vier Wochen. Die einzelne Strahlenbehandlung dauert dabei meist nicht länger als eine halbe Stunde, wobei die eigentliche Protonenbestrahlung sogar nur wenige Minuten in Anspruch nimmt. Somit können Sie die ambulante Bestrahlung relativ einfach in Ihren Tagesablauf integrieren.

Möglichkeiten der Protonentherapie bei Kopf-Hals-Tumoren

Erfahren Sie im Interview mit einer Fachärztin mehr über die weitreichenden Chancen der Protonentherapie bei Kopf-Hals-Tumoren.

Wichtiger Hinweis bei einer Protonenbestrahlung in Kombination mit Chemotherapie:

Sollte bei Ihnen eine kombinierte Behandlung aus Strahlentherapie und Chemotherapie angezeigt sein, kann diese problemlos in Zusammenarbeit mit Ihrem Heimatkrankenhaus stattfinden. Ist dies aufgrund der räumlichen Entfernung nicht möglich, gibt es eine Kooperation mit der HNO-Klinik sowie der Inneren Klinik der Universitätsmedizin Essen.

Bei an Kopf-Hals-Tumoren erkrankten Kindern arbeiten wir zudem eng mit den Kinderonkologen der Kinderklinik zusammen. So steht einer unkomplizierten Therapie nichts im Wege.

Welche Informationen sind für die Erstvorstellung nötig?

Sollten Sie sich für die Protonenbehandlung Ihres Kopf-Hals-Tumors interessieren, benötigen wir für die Prüfung folgende Dokumente von Ihnen:

  • Zusammenfassender Arztbericht
  • Eventuelle OP-Berichte
  • Aktuelle CT- und MRT-Bilder
  • Eventuelles Orthopantogramm

Diese können entweder Sie selbst einreichen oder Ihr behandelnder Arzt oder Ihre Ärztin. Auf Basis der vorliegenden Dokumente entscheiden unsere Radioonkologinnen und -onkologen dann, ob eine Behandlung mit Protonen bei Ihnen möglich ist. Sollte dies der Fall sein, benötigen wir zu einem späteren Zeitpunkt eventuell weitere Dokumente zur exakten Therapieplanung. Unser Case-Management informiert Sie jedoch rechtzeitig darüber, so dass Sie zeitnah Ihre Kopf-Hals-Tumor-Therapie beginnen können. 

Worauf sollte vor dem Behandlungsbeginn geachtet werden?

Als potenzielle/r Patient/in für eine Protonentherapie bei Kopf-Hals-Tumoren gibt es je nach Tumor-Art gewisse Vorkehrungen, die für einen erfolgreichen Behandlungsstart zu treffen sind. So ist es bei HNO-Patientinnen und -Patienten, deren Zähne im Bestrahlungsfeld liegen, überaus wichtig, dass weder Karies noch Zahnfleischentzündungen vorliegen.

Des Weiteren können Metall-Füllungen in den Zähnen für Störungen im CT sorgen. Und auch Implantate können sich ungünstig auf die Therapie auswirken. Daher kann es in bestimmten Fällen notwendig sein, Metall-Füllungen durch Kunststoff-Füllungen ersetzen zu lassen oder ein Implantat oder sogar einen ganzen Zahn ziehen zu lassen.

Diese Maßnahmen müssen zeitnah nach der Therapiezusage erfolgen, sodass die Protonentherapie schnell beginnen kann. Daher empfehlen wir, dass Sie zur Erstvorstellung am WPE ein sogenanntes Orthopantogramm mitbringen, eine Übersichtsröntgenaufnahme der Zähne. Unser radioonkologisches Team entscheidet dann über die bestmögliche Vorgehensweise.

Warum mit der Protonentherapie am WPE behandeln lassen?

Das Westdeutsche Protonentherapiezentrum ist eines der fortschrittlichsten Protonentherapiezentren der Welt. Inmitten des Ruhrgebiets gelegen, behandeln wir Tumore, die aufgrund ihrer Lage eine möglichst genaue Bestrahlung benötigen. Und das in enger Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken der Universitätsmedizin Essen.

Aufgrund unserer engen Kollaboration mit dem seit 2014 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Kopf-Hals-Tumor-Zentrum sind wir im Hinblick auf Kopf-Hals-Tumore besonders gut aufgestellt – auch bei der Behandlung von Kindern. Denn wir bieten das europaweit größte Programm für die strahlentherapeutische Behandlung von Kindern an.

Kostenübernahme der Protonentherapie

Mit diversen gesetzlichen Krankenkassen haben wir Verträge zur Übernahme der Kosten einer Protonentherapie von Hirntumoren geschlossen. Mit anderen und auch mit einigen privaten Krankenkassen haben wir Abläufe zur Kostenübernahme etabliert.
Wir unterstützen alle Patienten bei der Kostenklärung direkt von Beginn an.

Zahnschiene für zusätzlichen Schutz

Zusammen mit einem Mülheimer Zahnarzt haben wir eine Schutzschiene entwickelt, die bei bestimmten Bestrahlungen am Oberkiefer die Zunge zusätzlich schonen kann. Diese Schiene kann individuell für jeden Patienten angepasst werden und ersetzt die bisherigen Bisskeile, die eher unbequem und wackelig sind.

Ein willkommener Nebeneffekt der Schutzschiene ist die zusätzliche Stabilisierung von Kiefergelenk und Halswirbelsäule.

Kontaktaufnahme

Sie möchten sich über die Möglichkeiten der Protonentherapie am WPE informieren? Oder direkt einen Termin machen? Dann nutzen Sie unsere nachfolgenden Kontaktmöglichkeiten.

Jede neue Kontaktaufnahme erfolgt über unser erfahrenes, engagiertes Case-Management – der Schnittstelle zwischen Ihnen und unserem Team. Das Case-Management unterstützt Sie bei der Zusammenstellung Ihrer Unterlagen, bei der Kostenübernahme sowie bei Reise und Unterkunft und beantwortet alle Ihre aufkommenden Fragen. Es stellt auch den Kontakt zu unseren Strahlentherapeuten her.

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