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Behandlung von Leberkarzinomen am WPE

Welche Lebertumore können mit einer Protonentherapie behandelt werden?

Bei einem hepatozellulären Karzinom (HCC) kann auch eine Strahlentherapie mit Protonen eine Behandlungsalternative darstellen. Meist bieten die Operation oder die Transplantation gute kurative Therapieoptionen für Patientinnen und Patienten mit einem Leberkarzinom. Durch die Lage des Tumors, ausgeprägte Komorbiditäten oder der eingeschränkten Leberfunktion ist manchmal eine Operation nicht durchführbar. Außerdem ist durch eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Spenderorganen die Wartezeit auf eine Transplantation häufig sehr lang. Während dieser Wartezeit gilt es, die notwendigen Voraussetzungen für den Erhalt eines Spenderorgans zu erhalten und kein Fortschreiten der Erkrankung zuzulassen.

Wann kommt eine Protonentherapie beim Leberkarzinom zum Einsatz?

Derzeit werden verschiedene lokale Therapieverfahren eingesetzt, um eine Tumorkontrolle bei Inoperabilität oder zur Überbrückung der Zeit bis zur Transplantation zu erreichen.

Bisher spielte die Strahlentherapie nur eine begrenzte Rolle. Grund dafür war die oftmals bereits vor Therapie eingeschränkte Leberfunktion, die jede weitere Belastung erschwert.

Die ausreichende Schonung der häufig vorgeschädigten Leber ist damit die Herausforderung für die moderne Strahlentherapie.

Die besonderen physikalischen Eigenschaften der Protonentherapie ermöglichen es, eine ausreichende Dosis an dem Tumor applizieren zu können und dabei dennoch Lebergewebe und andere kritische Strukturen der Nachbarschaft in großen Teilen zu schonen. Die Behandlung kann so helfen, den Tumor zu kontrollieren und die Lebensqualität nach Bestrahlung zu erhalten.

Kontakt

Sie möchten sich über die Möglichkeiten der Protonentherapie am WPE informieren, oder direkt einen Termin vereinbaren?



Podcast PrO-Ton

Die Podcast-Reihe zur Protonentherapie am WPE soll Zuhörenden unser Zentrum und unsere Therapie auf persönlichere Weise näher bringen.

Sie sind an einem Lebertumor erkrankt?

Wenn Sie an einem hepatozellulären Karzinom (HCC) erkrankt sind und nach der geeigneten Therapie suchen: Nehmen Sie mit unserem Case Management Kontakt auf. Gemeinsam klären wir, ob eine Protonenstrahlentherapie als moderne Bestrahlungsalternative für Sie in Frage kommt.

Case Management: 0201 723 6600

Behandlung von Lebertumoren am WPE

Kommt die Protonentherapie für meinen Lebertumor infrage?

Sollten Sie Fragen haben oder wissen wollen, ob eine Protonentherapie für Sie persönlich infrage kommt, zögern Sie nicht, sich direkt mit uns in Verbindung zu setzen.

Die Therapie orientiert sich stets an Ihrer individuellen Erkrankung und Situation. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Case Managements können Sie Ihre Krankenunterlagen vorlegen.

In der Zusammenschau der Chancen und Risiken aller möglichen Behandlungsalternativen, werden alle Patienten im Leber-Tumorcentrum (LTC) des Universitätsklinikums Essen gemeinsam mit der Gastroenterologen, Chirurgen und Radiologen ausführlich besprochen.

Sollte eine Protonentherapie für Sie in Frage kommen, beraten unsere Ärzte Sie selbstverständlich sehr gerne und unverbindlich über Ihre individuelle Situation und die Protonentherapie.

Die Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse wird ggf. gemeinsam geprüft und beantragt.

Ist eine Kombination mit anderen Therapien möglich?

Es gibt Hinweise, dass eine Strahlentherapie im Anschluss an eine transarteriellen Chemoembolisation (TACE) von Vorteil sein kann. Wir würden die Möglichkeiten einer TACE vor Beginn der Bestrahlung ausführlich im Rahmen unseres interdisziplinären Tumorboards mit den Spezialisten der mitbehandelnden Fachdisziplinen besprechen.

Interdisziplinäre LTX-Ambulanz

Vorteile der Protonentherapie

  • Absolut minimierte Strahlenbelastung für die umliegenden Organe
  • Applikation einer ausreichenden Strahlendosis
  • Schonung von gesundem Lebergewebe

All das steigert die Tumorkontrolle bei gleichzeitigem Erhalt von Lebensqualität der Patientinnen und Patienten.

Protonenbestrahlung von Lebertumoren am WPE der Universitätsmedizin Essen

Das WPE (Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen) ist weltweit eines der führenden Zentren in der Protonenbestrahlung. Als Bestandteil der Universitätsmedizin Essen können wir auf ein multidisziplinäres Team aus Experten zurückgreifen, das Sie allumfassend betreut – vom Beginn der Strahlentherapie über die einzelnen Therapiesitzungen und darüber hinaus.

Sie haben Fragen? Sprechen Sie uns an. Durch unsere umfangreichen Erfahrungen in der Protonentherapie und die enge Abstimmung im interdisziplinären Team bieten wir Ihnen eine individuelle Behandlung auf höchstem internationalem Niveau.

Protonenbestrahlung von Patientinnen und Patienten aus dem Ausland

Als erfahrenes Zentrum für Protonentherapie unterstützen wir Sie natürlich auch, wenn Sie im Ausland leben. Wir haben große Erfahrung mit internationalen Patientinnen und Patienten und können bei vielen Ländern auf bereits bestehende strukturierte Kooperationsprogramme zurückgreifen. Daher können wir Sie von der anfänglichen Organisation bis zur Therapie und darüber hinaus vollumfänglich begleiten.

3.000 Patientinnen und Patienten

Anfang 2022 behandelten wir den 3.000sten Tumor. Für uns ist das Anerkennung und Ansporn zugleich.

Wie sieht der Behandlungsablauf am WPE aus?

Sollten Sie sich für die Strahlentherapie mit Protonen am WPE interessieren, stellen Sie oder Ihr behandelnder Arzt zuallererst eine Therapieanfrage an uns. Unser Case-Management-Team nimmt die Anfrage dann entgegen und steht von da an für alle Ihre Fragen als Ansprechpartner zur Verfügung. Fragen, die vom Case-Management nicht beantwortet werden können, leitet dieses an die behandelnden Ärzte und Ärztinnen weiter.

Nach der Therapieanfrage geht es wie folgt weiter:

Wenn uns alle relevanten Informationen und Dokumente vorliegen, entscheiden das ärztliche Team, ob eine Protonenbestrahlung in Ihrem Fall sinnvoll ist oder empfehlen gegebenenfalls alternative Behandlungsoptionen. Oft werden die individuellen Anfragen in dem mit Fachärzten aus unterschiedlichen Disziplinen besetztem Leber-Tumorboard der Universitätsmedizin Essen vorgestellt – einer Gesprächsrunde aus fachlich versierten Expertinnen und Experten.

Nach Ihrem Einverständnis zur Protonenbestrahlung beginnt die Therapie. Diese beginnt meist mit folgenden Schritten:

  • Anfertigung einer individuellen Lagerungshilfe, damit der Tumor in jeder Bestrahlungssitzung exakt mit Protonen bestrahlt werden kann.
  • Nutzung bildgebender Verfahren, wie bspw. CT und ggf. auch MRT, damit unser ärztliches Team sowie unsere Medizinphysiker und -physikerinnen die genaue Lage des Tumors und der umliegenden Organe beurteilen können.

Nach Planung und Qualitätssicherung erfolgt nach ein bis zwei Wochen schließlich die tägliche Protonentherapie. Die Sitzungen finden ambulant statt und gehen über einen Zeitraum von etwa drei bis vier Wochen. Die einzelne Strahlenbehandlung dauert dabei meist nicht länger als eine halbe Stunde, wobei die eigentliche Protonenbestrahlung sogar nur wenige Minuten in Anspruch nimmt. Somit können Sie die ambulante Bestrahlung relativ einfach in Ihren Tagesablauf integrieren.

Pilotstudie zur intensitätsmodulierten, hypofraktionierten Radiotherapie mit Protonen für HCC

Lange Zeit spielte die Strahlentherapie bei der Therapie von inoperablen hepatozellulären Karzinomen (HCC) aufgrund der hohen Strahlensensibilität der Leber eine eher untergeordnete Rolle. Moderne Bestrahlungstechniken wie die Protonentherapie jedoch machen es möglich, zielgenau eine exakt berechnete Strahlendosis zu applizieren, über die der Tumor kontrolliert werden kann, ohne dabei die Leber…

Welche Informationen sind für die Erstvorstellung nötig?

Sollten Sie sich für die Protonenbehandlung Ihres Lebertumors interessieren, benötigen wir für die Prüfung folgende Dokumente von Ihnen:

  • Zusammenfassender Arztbericht oder die letzten Arzt-und OP-Berichte mit Informationen zur Diagnose und Krankheitsausdehnung
  • Histologiebefund
  • Initiales und aktuelles CT- oder MRT-Bild
  • Tumorboard-Entscheidung, sofern bereits erfolgt

Diese können entweder Sie selbst einreichen oder Ihr behandelnder Arzt oder Ihre Ärztin. Auf Basis der vorliegenden Dokumente entscheiden unsere Radioonkologinnen und -onkologen dann, ob eine Behandlung mit Protonen bei Ihnen möglich ist. Sollte dies der Fall sein, benötigen wir zu einem späteren Zeitpunkt eventuell weitere Dokumente zur exakten Therapieplanung. Unser Case-Management informiert Sie jedoch rechtzeitig darüber, so dass Sie zeitnah Ihre Lebertumor-Therapie beginnen können. 

Warum mit der Protonentherapie am WPE behandeln lassen?

Das Westdeutsche Protonentherapiezentrum ist eines der fortschrittlichsten Protonentherapiezentren der Welt. Inmitten des Ruhrgebiets gelegen, behandeln wir Tumore, die aufgrund ihrer Lage eine möglichst genaue Bestrahlung benötigen. Und das in enger Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken der Universitätsmedizin Essen.

Kostenübernahme der Protonentherapie

Mit diversen gesetzlichen Krankenkassen haben wir Verträge zur Übernahme der Kosten einer Protonentherapie von Lebertumoren geschlossen. Mit anderen und auch mit einigen privaten Krankenkassen haben wir Abläufe zur Kostenübernahme etabliert.
Wir unterstützen alle Patienten bei der Kostenklärung direkt von Beginn an.

Kontaktaufnahme

Sie möchten sich über die Möglichkeiten der Protonentherapie am WPE informieren? Oder direkt einen Termin machen? Dann nutzen Sie unsere nachfolgenden Kontaktmöglichkeiten.

Jede neue Kontaktaufnahme erfolgt über unser erfahrenes, engagiertes Case-Management – der Schnittstelle zwischen Ihnen und unserem Team. Das Case-Management unterstützt Sie bei der Zusammenstellung Ihrer Unterlagen, bei der Kostenübernahme sowie bei Reise und Unterkunft und beantwortet alle Ihre aufkommenden Fragen. Es stellt auch den Kontakt zu unseren Strahlentherapeuten her.

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