Neu gestaltete
Anästhesieräume Dank einer Spende

Hintergrund

Das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen (WPE) ist das größte Zentrum für die Strahlentherapie von Kindern in Deutschland. Jährlich werden hier etwa 300 Kinder und Jugendliche mit einer Protonentherapie behandelt, von denen mehr als die Hälfte unter sieben Jahre alt ist. Um eine präzise Bestrahlung zu gewährleisten, müssen die kleinen Patienten oft für eine kurze Zeit ruhig liegen bleiben. Trotzdem kann dies insbesondere bei sehr jungen Kindern eine Herausforderung darstellen, weshalb in vielen Fällen eine leichte Sedierung notwendig ist.

Hierbei handelt es sich nicht um eine Vollnarkose, sondern die Kinder schlafen praktisch in den Armen der Eltern ein und wachen im Anschluss in ihrem Beisein wieder von alleine auf.

Bedeutung der Sedierung

Die Sedierung während der Protonentherapie erfolgt unter der Betreuung eines Anästhesie-Teams, das auf die ambulante Versorgung von Kindern spezialisiert ist. Dieses Team sorgt im WPE seit Beginn der Patientenbehandlung vor mehr als 11 Jahren dafür, dass die Kinder sicher und komfortabel behandelt werden. So wird das Behandlungsergebnis für die Patient:innen insgesamt verbessert.

Etwas mehr als die Hälfte aller im WPE behandelten Kinder erhalten ihre Protonentherapie mit dieser leichten Form der Narkose. So wurden in den vergangenen 11 Jahren mehr als 1.400 sehr junge Patient:innen in Sedierung behandelt.

Idee zur Umgestaltung

Die Anästhesieräume des WPE waren bisher in klassischen Krankenhausfarben gehalten. Um eine einladendere und angenehmere Atmosphäre zu schaffen, sollten sie neugestaltet werden. Kunsttherapeutin Annelie Kuprat arbeitete dafür eng mit den Kindern zusammen, um herauszufinden, welche Themenwelten sie ansprechen würden.

Die neuen Anästhesieräume wurden durch farbenfrohe Motive neugestaltet, die den Kindern Freude bereiten und sie von Ängsten ablenken sollen. Zu den Themenwelten gehören:

• Dschungel
• Unterwasserwelt
• Dinosaurierpark
• Weltraum

Der Graffitikünstler Mark Roberz wurde engagiert, um diese Motive an Wänden und Decken zu gestalten, während eine Malerfirma die Räume in warmen, freundlichen Farben grundiert hat. Darüber hinaus wurden die Möbel in sanften Holztönen foliert, um eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen.

Unterstützung durch die Heike-Kracht-Stiftung

Die Umgestaltung der Anästhesieräume wurde durch die großzügige Unterstützung der Heike-Kracht-Stiftung an die Stiftung Universitätsmedizin Essen ermöglicht, die sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche engagiert. Stifterin Heike Kracht zeigt sich begeistert von den Ergebnissen: „Es ist wunderbar zu sehen, wie aus der Idee Realität wird. Ich hoffe, dass sich die Kinder in dieser kindgerecht gestalteten Umgebung ein wenig wohler fühlen und von ihren Ängsten abgelenkt werden.“