0201 723 6600

Hintergründe zur Pflegeambulanz

Die gesamte Behandlungssituation während einer Bestrahlung ist belastend für den Körper. Insbesondere, wenn Sie als Patientin oder Patient parallel weitere Therapien, wie bspw. eine Chemotherapie, erhalten.

Und auch wenn die Protonentherapie grundsätzlich nur wenige Nebenwirkungen hat, so ist sie dennoch nicht ganz nebenwirkungsfrei. Zwar schont sie durch ihre exakt ausgerichtete Strahlenbelastung das umliegende Gewebe, typische Bestrahlungs-Nebenwirkungen jedoch können dennoch auftreten.

Damit Sie während Ihrer ambulanten Protonentherapie gut mit diesen Nebenwirkungen zurechtkommen oder diese sogar vermeiden können, haben wir am WPE eine Pflegeambulanz etabliert. Diese berät, unterstützt und begleitet Sie. Und zwar vor, während und gegebenenfalls auch noch nach der Behandlung.

Wobei genau hilft die Pflegeambulanz?

Die Pflegeambulanz am WPE unterstützt Sie vorbeugend und auch therapeutisch bei eventuell auftretenden Nebenwirkungen der Protonentherapie. Diese können sein:

  • Lokale Hautveränderungen
  • Veränderungen der Schleimhäute
  • Übelkeit und Erbrechen (vorwiegend in Kombination mit einer systemischen Chemotherapie)
  • Appetitlosigkeit und daraus resultierender Gewichtsverlust
  • Chronische Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Fatigue-Syndrom

Um diese bestrahlungstypischen Begleiterscheinungen zu vermeiden oder zu vermindern, wenden unsere Pflegeexpertinnen und -experten verschiedenste Prophylaxe-Techniken an. Und zwar immer nach wissenschaftlich bewährter Leitlinie und in Abstimmung mit Ihren behandelnden Ärztinnen und Ärzten.

Kurze Info

Unsere Mitarbeitenden der Pflegeambulanz sind examinierte Krankenpflegefachkräfte mit unterschiedlichen Qualifikationen:

  • Fachweiterbildung Pflege Anästhesie und Intensiv
  • Fachweiterbildung Pflege Onkologie
  • Fachweiterbildung Pflege Palliativ Care

Sie beobachten neuaufgetretene Nebenwirkungen bei sich?

Dann kontaktieren Sie das Team unserer Pflegeambulanz.

Telefon: 0201 723 6661

Bei Notfällen außerhalb unserer Öffnungszeiten stehen Ihnen zudem die Notfallambulanzen des Universitätsklinikums Essen zur Verfügung:

Notfallambulanz Erwachsene:
0201 723 0

Notfallambulanz Kinder:
0201 723 3350 / 2255

Pflegevisiten am WPE

Um Ihnen während Ihrer Protonentherapie die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen, ist unsere Pflegeambulanz voll in den allgemeinen Ambulanzbetrieb des WPE integriert. So erhalten Sie als Patient bereits bei Ihrer Erstvorstellung einen Termin, bei dem wir Ihren körperlichen Zustand ermitteln.

Im weiteren Verlauf der Therapie ist dann wöchentlich jeweils eine weitere Pflegevisite vorgesehen, in der wir Sie über Nebenwirkungen beraten, unterstützende Maßnahmen anwenden und folgende Parameter dokumentieren:

  • Vitalzeichen (Blutdruck, Puls, Temperatur etc.)
  • Hautzustand (Wie ist die Hautbeschaffenheit des Bestrahlungsgebiets?)
  • Ernährungszustand (Leiden Sie unter Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust?)
  • Allgemeinzustand (Wie ist die allgemeine körperliche und geistige Verfassung?)

Außerhalb der regulären Pflegevisiten können Sie selbstverständlich, je nach individuellen Bedürfnissen und aufkommenden Nebenwirkungen, zusätzliche Termine vereinbaren. Oder Sie sprechen die Mitarbeitenden unserer Pflegeambulanz einfach direkt an – während Ihres Bestrahlungstermins.

Terminplanung:

Die wöchentlichen Termine für Ihre Pflegevisite erhalten Sie über das Ambulanz-Team. In der Regel finden diese zwischen 8 Uhr und 16 Uhr statt.

Der Mensch als Ganzes

Unser Ambulanz-Team im Gespräch

Pflegerische Schwerpunkte bei der Protonentherapie

Um Ihnen einen genaueren Überblick darüber zu geben, was die Pflegeambulanz seitens der Pflege für Sie tut, gehen wir im Folgenden ein wenig genauer ins Detail:

Vitalzeichen geben Aufschluss über die Funktionsfähigkeit Ihres Herz-Kreislauf-Systems. Daher sind das Ermitteln von Puls, Blutdruck und Körpertemperatur essenzielle Bestandteile einer jeden Pflegevisite am WPE. Denn nur so lassen sich potenzielle Nebenwirkungen der Strahlentherapie auf das Herz-Kreislauf-System erkennen.

Bereits zu Beginn Ihrer Protonentherapie wird der sogenannte Ist-Zustand Ihrer Haut festgehalten. Im weiteren Verlauf der Protonenbestrahlung betrachten unsere Pflegeexperten dann mindestens einmal wöchentlich das Bestrahlungsfeld. Warum? Weil eine Bestrahlung beispielsweise eine sogenannte Bestrahlungsdermatitis auslösen kann – eine Hautreizung hervorgerufen durch die ionisierenden Strahlen der Therapie.

Bereits zu Beginn Ihrer Protonentherapie wird der sogenannte Ist-Zustand Ihrer Haut festgehalten. Im weiteren Verlauf der Protonenbestrahlung betrachten unsere Pflegeexperten dann mindestens einmal wöchentlich das Bestrahlungsfeld. Warum? Weil eine Bestrahlung beispielsweise eine sogenannte Bestrahlungsdermatitis auslösen kann – eine Hautreizung hervorgerufen durch die ionisierenden Strahlen der Therapie.

Patientinnen und Patienten unterliegen während einer Tumortherapie manchmal einer gewissen Appetitlosigkeit und einem daraus resultierenden Gewichtsverlust. Daher gehört das Erfassen des Ernährungszustands einschließlich regelmäßiger Gewichtsmessungen und BMI-Bestimmungen ebenfalls zur Tätigkeit unserer Pflegeambulanz.


Wichtig als Patientin oder Patient ist für Sie dabei die individuelle Einschätzung Ihres Appetits. Oder die elterliche Einschätzung des Appetits Ihres Kindes, sofern Ihr Kind strahlentherapeutisch behandelt wird.

Der Allgemeinzustand beschreibt die allgemeine körperliche und geistige Verfassung von Patientinnen und Patienten. Dazu zählen Parameter wie Mobilität, Körperhygiene, Fähigkeit zur Selbstversorgung, Schlaf, Aktivität und viele andere. Ermittelt wird dieser anhand folgender Skalen:

  • WHO-Skala (bei Erwachsenen)
  • Lansky-Skala (bei Kindern)

Die Erfassung des Allgemeinzustands geschieht dabei von Ihnen als Patientin/Patient oder Elternteil selbst – nach vorheriger Beratung durch unsere Pflegeambulanz.

Bei Kindern nehmen wir zudem bei Therapiebeginn und bei jedem Nachsorgetermin ein Ganzkörperfoto auf. Anhand dieser Fotos können unsere Pflegefachkräfte den Entwicklungs- und Wachstumsverlauf Ihres Kindes optimal beobachten und über die gesamte Therapie hinweg vergleichen.

Wenn Sie von außerhalb kommen und nur während Ihrer ambulanten Therapiezeit in Essen und Umgebung wohnen, gibt Ihnen unsere Pflegeambulanz auch gerne Tipps zur aktiven Freizeitgestaltung:

  • Einkaufsmöglichkeiten
  • Unterhaltsame Freizeitaktivitäten
  • Ausflugsziele

An der Rezeption liegen zudem Reiseführer für das Ruhrgebiet bereit – in deutscher und englischer Sprache. Diese können Sie sich jederzeit ausleihen.

Weitere Inspirationen finden Sie in den Regalen und Aufstellern im EG. Dort finden Sie Flyer diverser Sehenswürdigkeiten. Gerne können Sie auch Ihre Tipps an zukünftige Patientinnen und Patienten weitergeben.

Und wenn Sie Fragen haben: Unser Team der Pflegeambulanz ist jederzeit für Sie da.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf

Sie möchten einen Termin mit der Pflegeambulanz vereinbaren oder haben Fragen hinsichtlich der Pflege bei der Protonentherapie? Dann nehmen Sie Kontakt mit unserem Case Management auf.

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