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Übersicht: AktuellesErstellt am: 01.10.2024

Outcome After Modern Proton Beam Therapy in Childhood Craniopharyngioma: Results of the Prospective Registry Study KiProReg.

Ziel der Studie

Kraniopharyngeome  sind seltene, gutartige Tumore im Bereich der Sella turcica (Schwammgrube), die in der Nähe lebenswichtiger Strukturen wie des Sehnervenkreuzes und neuroendokriner Organe liegen. Auf Basis der prospektiven Registerstudie „KiProReg“ wurde in dieser Studie der Behandlungserfolg und die langfristigen Nebenwirkungen der modernen Protonentherapie bei Kindern mit einem Kraniopharyngeom untersucht.

Hintergrund

Methoden und Ergebnisse

Zwischen August 2013 und Juni 2022 wurden 74 Kinder im Rahmen der KiProReg-Studie untersucht. Die meisten Patient:innen erhielten eine Protonentherapie nach einem Tumorrezidiv oder einer Progression (75,7%), der Rest als primäre Behandlung. Dabei erfolgte bei der überwiegenden Mehrheit (85,1%) der Behandlungen mit der modernen Pencil Beam Scanning (PBS)-Technik. Die mediane Gesamtdosis betrug 5400 cGy, und das durchschnittliche Tumorvolumen vor der Behandlung war 17,64 cm³. Mit einer 3-Jahres-Überlebensrate von 98,2% und einer progressionsfreien Überlebensrate von 94,7% zeigt die Studie exzellente Behandlungsergebnisse. Zystenveränderungen nach der Protonentherapie waren meist harmlos und selbstlimitierend.

Langfristige Nebenwirkungen

Das mediane Nachbeobachtungsintervall seit der ersten Diagnose betrug 4,3 Jahre. Die Spättoxizitäten wurden dabei gemäß dem Grading-System der „Common Terminology Criteria for Adverse Events“ (CTCAE) analysiert.

Die langfristigen Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Fettleibigkeit und endokrine Störungen waren überwiegend mild. Weder hochgradige (Grad ≥3) Sehstörungen noch kognitive Verschlechterungen traten im Vergleich zum Ausgangszustand auf. Dennoch korrelierten kognitive Beeinträchtigungen mit der Größe des Bestrahlungsvolumens, der Dosis im Temporalbereich und der Anzahl der chirurgischen Eingriffe vor der Protonentherapie.

Schlussfolgerungen

Die moderne Protonentherapie stellt eine effektive und schonende Behandlungsmethode für Kinder mit Kraniopharyngeomen dar. Die Ergebnisse zeigen, dass bei dieser Erkrankung mit der modernen Protonentherapie eine gute lokale Kontrolle mit überschaubaren Nebenwirkungen erreicht werden kann. Besonders das Zystenwachstum innerhalb des ersten Jahres nach der Bestrahlung stellte sich meist als ungefährlich heraus und war in der Regel nicht mit einem Tumorrezidiv verbunden.

Veröffentlichung

Der komplette Artikel ist im „International Journal of Radiation Oncology*Biology*Physics“ erschienen und unter folgendem Link abrufbar:

Kraniopharyngeome am WPE

Kraniopharyngeome gehören zu den Tumoren, die in Relation zu ihrer Seltenheit vergleichsweise oft im WPE behandelt werden. Insgesamt wurden bereits über 140 Patient:innen mit diesem Tumor am WPE behandelt. Die Patient:innen waren zum Zeitpunkt der Protonentherapie im Median 15 Jahre alt.

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2000. Kind im WPE

Anfang 2023 wurde das 2000. Kind im WPE behandelt.

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